Gesunde Öle & Fette

Öle und Fette sind einer der Makronährstoffe die unser Körper braucht. Fette haben einen nicht so guten Ruf – oder sagen wir nicht so gutes Marketing. Immer wieder wurden sie für verschiedene Krankheiten verantwortlich gemacht. Fakt ist: wir brauchen gesunde Öle und Fette. Was wir nicht brauchen ist Fett aus verarbeiteten Lebensmittel und in Massen gesättigte Fette. Sonnenblumen- & Maisöl sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren, da sie einen entzündungsfördernden Effekt haben, sollten auch diese nicht zu oft eingesetzt werden. Hingegen die einfach, ungesättigten Fettsäuren wie Olivenöl, Hanföl, Nussöle oder auch Nüsse sind für den Körper und die Gesundheit förderlich.

Auch die sogenannten Omega-3-Fettäsuren braucht unser Körper. Verschiedene Studien zeigen hier, dass es nicht Fischöl sein muss. Der Körper kann auch den pflanzlichen Vorläufer aufnehmen und umwandeln. Die Hauptquelle für vegane Omega-3-Fettsäuren sind Leinsamen, Leinöl, Walnüsse, grünes Blattgemüse sowie Algenöl. Der Konsum von Fisch ist je länger je fraglicher. Einerseits aus ökologischen Gründen, andererseits aufgrund von Verschmutzung durch Mikroplastik sowie verschiedenen Giftstoffen. Beim Konsum von Fischöl rate ich zu einem hochwertigen Öl, das strengen Kriterien unterliegt wie zb. von Norsan.

Omega-3- Fettsäuren senken das Herzinfarktrisiko und Bluthochdruck und wirken entzündungshemmend. Auch weisen Studien darauf hin, dass es vorbeugend gegen Demenz wirkt.

Welche Öle & Fette sollen in der Ernährung eingesetzt werden?

  • Olivenöl
  • Hanföl
  • Leinöl
  • Baumnussöl
  • Avocado
  • Nüsse & Samen
  • Nussmus

Diese Fette werden überwiegend in der kalten Küche eingesetzt. Sprich nicht erhitzt. Ausnahme ist das Olivenöl. Dieses darf zum kochen benutzt werden. jedoch sollte der Rauchpunkt nicht überschritten werden.

Kokosöl ist ein pflanzliches gesättigtes Fett. Hier scheiden sich die Geister – respektive die Studien. Nach neuen Studien soll Kokosfett gesund für den Darm sein. Ich rate dazu Kokosfett zum Ölziehen zu benutzen. Dazu wird eine geringe Menge an Kokosfett am Morgen nach dem Aufstehen in den Mund genommen und während 5-20 Minuten „durch den Mund gezogen“. Danach wird das Öl im Abfall entsorgt. Das schützt und regeneriert das Zahnfleisch, wirkt vorbeugend gegen Parodontose und bekämpft Krankheitserreger. Diese Tradition stammt aus dem Ayurveda. Das Kokosfett eignet sich der gut zum heiss anbraten.

Die Omega-6-Fettsäuren wie Sonnenblumen-, Maiskeim- und Distelöl enthalten viele Antioxidantien und können eine gesundheitsfördernde Wirkung haben. In der kalten Küche würde ich diese nicht oder wenig einsetzten, jedoch eignen sie sich zum anbraten. Auch das Sesamöl gehört in diese Gruppe.

Doch wie viel ist gesund? Darüber lässt sich keine genaue Aussage machen. In der traditionellen europäischen Naturheilkunde die mit den verschiedenen Temperamenten arbeitet, wirken Öle und Fette befeuchtend auf den Körper. Somit sollten sie gerade bei trockenen Zuständen reichlich eingesetzt werden. Besteht jedoch ein Übermass an Feuchtigkeit dann ist der Einsatz eher sparsam. Gerne schaue ich deine Ernährung individuell mit dir an.

Quellen:
Michalsen Prof. Dr. Andreas; Mit Ernährung heilen; Insel Verlage 2020
Schmiedel Dr. med. Volker; Omega-3 Öl des Lebens; Fona Verlag 2023